Anfang
00:00:00Begrüßung — Zu Gast: Alex Fürstenau — Vorstellung (Agiler Coach) — bei Bigpoint (Hintergrund als Software Entwickler — Informatikstudium) — Entwicklung nach Wasserfallmodell schlug fehl — Alexs Twitter-Konto — Plan: Einführung in agiles Produktmanagement nachliefern (Bericht vom Product Camp Berlin) .
Einführung in agile Produktentwicklung
00:04:37Beschränken auf Softwareentwicklung — "Produkt" heißt: nicht Projekt für einzelne Kunden, sondern Produkt für viele Kunden — Produktbegriff ist streitbar — Marty Cagen — C2C — B2B — "Jetzt ist die Frage: Wie macht man das denn?" (Toby) — Erst: Analysephase (Anforderungsdokument) — Lastenheft und Pflichtenheft — MRD (Marketing Requirements Document) considered harmful — Prozess: Anforderungsanalyse, Entwicklungsphase, Qualitätssicherung, Auslieferung, Ende — Vergleich: Feedback-Zyklus im Wasserfallmodell mit Wasserzyklus — "Das Wasser fließt nicht mehr zurück, das ist auch schon der Punkt." (Alex) — Das Feedback kommt zu spät, man hat keine Chance mehr, darauf zu reagieren — Man versucht, vorab möglichst viel über das Ergebnis zu wissen, weil Softwareentwicklung so teuer ist — Softwareentwicklung wird immer günstiger, weil Rechner und Systeme günstiger werden — Lochkarten-Systeme waren sehr teuer — Heutzutage haben Smartphones mehr Speicher als die Mondlandungsrechner — COBOL — Erwünscht war eine möglichst genaue Projektion der Zukunft — Die Krux ist, dass man die Zukunft so schlecht vorhersagen kann — Änderungen passieren immer schneller — Erster Kontakt mit agiler Welt für Alex: Scrum Master ca. 2006 — Toby: ArgoUML (Poseidon for UML (GentleWare)) — Ablaufdiagramm — UML Spezifikation — Extreme Programming XP (CRE 28) — "Embrace Change" von Kent Beck — Extreme Modelling — Das agile Manifest — XP 2000 conference — RUP Rational Unified Process — Coremedia — Product Owner in Scrum sollten nicht gleichzeitig Entwickler sein — Halb Scrum Master, halb Entwickler ist auch ungünstig — Personalverantwortliche sollten auch keine Product Owner werden — Matrixorganisation.
Zusammenfassung: Wasserfall vs agile Produktentwicklung
00:26:58Am Anfang wird möglichst genau festgelegt, was gebaut werden soll — Misserfolgsquote bei Wasserfall: ca. 80% — "Gerade der Wunsch nach mehr Kontrolle führt dazu, dass Projekte weniger kontrollierbar sind." (Toby) — Beispiel: Kontrolle über das Auto — Die Lösung für dieses Problem ist: agile Produktentwicklung — In agiler Produktentwicklung hat man mehr Kontrolle (durch iteratives Vorgehen — nach jeder Iteration wird Kundenwert geliefert — nach jeder Iteration kann man nachsteuern) .
Scrum 00:31:10
Scrum Rollen
00:45:13Krossfunktionales Entwicklungsteam (Backend, Frontend, Qualitätssicherung — alle notwendigen Skills sollten vorhanden sein) — Test-Driven-Development — Jeder sollte alle Aufgaben übernehmen, die er übernehmen kann — Scrum Master (ist für den Prozess verantwortlich — soll dem Team helfen, sich ständig zu verbessern) — Ist nicht der Projektleiter — Das Team soll die Aufgaben selber verteilen, i.d.R. im Pull — Rolle: Product Owner (ist dafür verantwortlich, dass das Produkt den maximalen Erfolg hat) — Ist verantwortlich für das Product Backlog — Leider ist der PO nicht genauer beschrieben (ist sehr von den Umständen abhängig) — Trägt die fachliche Verantwortung — hat die notwendigen Fähigkeiten dazu (hat sowohl die richtigen Kompetenzen — als auch die Ermächtigung, Entscheidungen zu treffen) — Es gibt "das eine Buch" von Roman Pichler — 15-minütiges Video von Henrik Kniberg.
Product Camp 2013
00:53:14Barcamp/Unconference — Kein festes Programm "Unconference", die Teilnehmer schlagen direkt vor Ort Sessions vor — Bei einer Konferenz gibt es ein festes Programm, das von einem Programmkommitee entschieden wird — Bei diesem Product Camp gab es vorab die Möglichkeit, Sessions vorzuschlagen (die Vorschläge wurden aber nicht direkt übertragen) — Sechs Konferenzräume bei ImmobilienScout — Product Camp <www.productcampberlin.org/> — Zalando hat eine Club-Mate-Theke gesponsort (Bild auf Twitter) — Barcamp — Circa 180 Teilnehmer — Circa 28 Sessions (von sehr allgemeinen Themen — über Tiefergehendes — bis hin zu sehr speziellen Themen wie Grooming Sessions) — Teilnehmer haben sich auf die Sessions aufgeteilt ("War das Camp auch was für Coaches?" – Ja!) — Interessante Leute kennenzulernen war das Zweitwichtigste des Camps — Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft" — Einschlafen-Podcast.
Erste Session Toby: Value Proposition Canvas 01:01:19
Erste Session Alex: Gibt es in zehn Jahren noch Scrum?
01:06:29Halbe Stunde "Kurzvorstellungen" — Wenig Zeit für das Thema — Hoffentlich gibt es dann keine Titel mehr (Junior, Senior, Associate) — "Wir befürchten, dass es Organisationen auch noch in zehn Jahren gibt." (Alex).
Zweite Session Toby: Work more, meet less
01:08:09(Katrin Dreyer — und Lydia Grawunder) — Sehr guter Vortrag über Discovery und Grooming mittels Design Thinking und Game Storming — Game storming für Toby nicht neu, schon bei XING gelernt — Trotzdem toller Vortrag — Rainer Gibbert.
Zweite Session Alex: konkretes Problem
01:11:42Schon die Formulierung der Session hat Alex aufgeregt — Im Team waren Mitglieder mit unterschiedlichem Output — "Wie kann ich positive Competition in das Team bringen?" — Alex hat argumentiert, dass das Team nicht gegeneinander ausgespielt werden sollte — Gamification — Sie führt unter Entwicklern eher dazu, dass sie auf die Competition achten, nicht auf das Produkt — Jenkins Plugin Sonar — Code Metriken sollten nur für das Team da sein, nicht für externe — "Sobald irgendein Manager die Zahlen nutzt, um Teammitglieder zu bewerten, das macht man nicht, das ist falsch." (Toby) — Vergleich von Zahlen oder Velocity führt zu kontraproduktivem verstecktem Minderleistungsvorwurf — Rückgriff auf Scrum: Velocity ist die mittlere Summe der geschafften Aufgaben pro Sprint — Bestrafung für "Build kaputtmachen" — USB Raketenwerfer — Er trifft nicht, ist aber lustig — Vorschlag von Alex zur Lösung des Problems: Werte ermitteln.
Dritte Session (gemeinsam): How to convince your manager...
01:20:31Missverständnis: es ging um den Pitch, nicht um Einführung von "agile" — Schwierige Diskussion, typische Barcamp Session — Ulrike Gruel — XING — Soll man lügen, um den Pitch zu gewinnen? — Schampusflaschen, um Manager zu beeinflussen — Die Frage, wie man der Zahlenbeschönigung von Konkurenzprojekten gleichauf kommen kann, konnten sie nicht lösen — "Agile Projekte sind nicht notwendigerweise schneller fertig als Wasserfallprojekte, aber die Wahrscheinlichkeit, dass was Sinnvolles dabei rauskommt, ist größer." (Toby) — Der Scrum Guide (und dessen Aktualisierung) .
Vierte Session Toby: Grooming
01:27:26Bisschen aufgeregt, weil die Latte hoch gelegt war — Toby war vergleichsweise wenig vorbereitet — Thema: Wie macht man Grooming Sessions? — Früher: Triage, um User Stories für die Estimation vorzubereiten — "Fertig triagierte Storys" — Barney Stinson aus "How I Met Your Mother": man muss sich eigene Wörter ausdenken (Barney Stinson) — "Man muss auch Wörter ausdenken können." (Toby zitiert Barney) (in "How I Met Your Mother" S02E14) — Erst werden Storys besprochen, am Ende gegebenenfalls geschätzt — Gewünschtes Ergebnis des Groomings: besser gefülltes Product Backlog mit geschätzten Storys — Risiko und Komplexität gegen Kundenwert abschätzen können — Riskante, unverstandene Storys sollten schnell (max. 2 Tage) analysiert werden ("Evaluate" Stories) — Die Session war ein Brainstorming zum Thema Grooming mit drei Listen (Was wünscht man sich aus einem Grooming? — Was muss man dafür tun? — "What can go wrong?") — Toby möchte einen Blogbeitrag zu dem Thema schreiben und anschließend eine Episode dazu aufnehmen.
Vierte Session Alex: Kanban auf Portfolio Level
01:36:44Kann Kanban die Zahl der Produkte/Ideen reduzieren? — Nach einer halben Stunde: Was ist eigentlich ein Portfolio? (David Joyce – How Kanban Helps us Move Beyond the Traditional PMO to 21st Century Portfolio Management) .
Podojo Sessions
01:38:35Stefan Haas (PO Dojo <www.podojo.com>) — Shu ha ri — Skype Channel immer Donnerstags um 14:30 (MESZ) — Jurgen Appelo macht Google Hangouts — Motto "Lurkers are always welcome." — Thema: Product Owner Competency (Folien:) — Brainstorming ("Ein Product Manager muss wie Google Maps sein – reinzoomen und rauszoomen" (Zitat Vlore Kryeziu)) — Vlore Kryeziu) — Eigentlich muss man Google Earth sein, man darf nur nicht die Orientierung verlieren — Oder man muss wie ein Krieger sein, oder wie ein Tänzer — Schwierig, zwischen Eigenschaften und Skills zu unterscheiden — Schwer messbare Skills (Humor — Authorität) — Man muss A/B-Tests durchführen können, und das kann man lernen — Anwendungsfälle einer Competence Map (Selbsteinschätzung — Personalsuche — "es anderen erklären können" — hilft bei Delegation Poker) — Management 3.0 (Management 3.0: Leading Agile Developers, Developing Agile Leaders) — Stufen der Delegierung: Tell, Sell, Consult, Agree, Advice, Inquire, Delegation — Beispiele für Delegation Poker (Auswahl einer Produktvision) — Delegation Poker in ausgedachten Szenarien üben ist schwierig (wenn das Szenario nicht klar ist, funktioniert das Spiel nicht) — Delegation Poker kann man transitiv spielen — MongoDB — MySQL — "Wann immer eine Frage mit 'wie' beginnt, ist das ein Hinweise, dass die Frage vom Team beantwortet werden muss." (Alex) — Gehört der Interaction Designer zum Team? — Delegation Poker ist spannend und bringt zwei Werte: (erstens: man spricht darüber — zweitens: das Ergebnis ist dokumentiert) — Das Ergebnis kann später geändert werden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern — Beispiel: Elektrozaun anfassen (aus Jurgens Buch) — Beispiel: Wasserlinie beim Schiffsrumpf.
Fazit des Tages und O-Töne
02:03:43Es folgen O-Töne — "Es war ein super Tag." (Toby) — Podcasten hilft beim Erinnern — Abschied.
O-Ton Rainer Gibbert, Daniel Neuberger, Christoph
02:04:59(Und ab! ("Go For it – nicht lange schnacken, machen.") — "Ship it" — Tofis Schwimmlehrer "Und ab!"# — ImmoNet.
O-Ton Alexander Fürstenau
02:06:08Es gibt ganz viele Leute, die "agil" lernen wollen, es aber nicht sind (nicht das richtige Mindset haben).
O-Ton Stefan Haas 02:06:55
O-Ton Alexander Benker 02:08:27
O-Ton Markus Hippeli 02:09:10
O-Ton Michael Nordmeyer 02:09:42
O-Ton Lydia Grawunder 02:11:17
O-Ton Achim Grunwald
02:13:10Hat Spaß gemacht, nächstes Jahr gerne wieder.
O-Ton Heike Röttgers 02:13:33
O-Ton Dirk Bartels 02:14:14
Ende
02:16:17