Archiv der Kategorie: Product Ownership

006 ~ Sprint Review

Nach dem Sprint ist vor dem Sprint. Im Sprint Review Meeting stellt das Team das Sprint Ergebnis vor. Der Product Owner überprüft das Ergebnis und entscheidet, welche Stories fertig sind, wobei das Team optimalerweise bereits vorher weiß, was Sache ist. Dann können die Stake Holder Stellung beziehen, Feedback geben und Fragen stellen. Gemeinsam wird am Ende geprüft, ob der aktuelle Plan noch richtig und gut ist.
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Toby Baier
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Alexander Fürstenau

Anfang und Begrüßung

00:00:00

Sprint Review Meeting — Am Ende des Sprints will das Team zeigen, was es geschafft hat — Product Owner läd ein: Team, Scrum Master, Stakeholder — öffentliches Meeting innerhalb der Firma — Review Meeting kann 4 Stunden pro Monats-Sprint dauern — Toby hat meist kürzere Review Meetings — Ziele des Review Meetings.

Demo des Produktinkrements

00:04:51

Das Team zeigt anhand eines möglichst produktionsnahen, echten Systems die erreichten Ergebnisse (nicht ein auf dem Entwicklerrechner installiertes Testsystem)  — Definition of done kann beinhalten, wo das Ergebnis gezeigt wird — Feature Flippers können helfen, Demos auf dem Live System zu zeigen ohne alle Nutzer zu treffen.

Product Owner nimmt die Stories ab

00:08:12

Testabdeckung — Wenn Stake Holder im Meeting sind, lieber schon vorher abnehmen — No surprises: das Team sollte nicht überrascht werden von der Meinung des POs — Unfertige Stories kommen zurück ins Product Backlog, nicht automatisch in den nächsten Sprint — Beim Unterbrechen von unfertigen Stories sollte man Rüstkosten berücksichtigen.

Product Owner stellt das aktuelle Product Backlog vor

00:12:15

(Ausblick auf den nächsten Sprint)  — Moderation des Sprint Reviews könnte beim Scrum Master liegen (dann hat der PO mehr Zeit sich auf die Stories und das Feedback der Stake Holder zu konzentrieren — (Nachtrag: das Experiment war sehr erfolgreich, und Alex moderiert jetzt immer das Review))  — Exkurs Lean Startup: wichtig ist nur, wie schnell man lernt, und nicht was man schon geschafft hat — "Liebe Zuhörer von Goodgame, Ihr bekommt keine Post, tut mir leid" (Toby).

Markt betrachten

00:16:56

Sind wir noch auf dem richtigen Weg? Haben sich die Umstände geändert? — "Das Review Meeting ist das Kernstück des agilen Produktmanagements" (Toby) — Hier ist die Stellschraube, an der man nach jedem Sprint regeln kann — Es ist nicht das wichtigste Meeting für den PO, vielleicht ist Sprint Planning noch wichtiger — Vielleicht ist das Grooming Meeting noch wichtiger — "Das Backlog ist die Manifestierung der Ideen, die für das Produkt umgesetzt werden sollen" (Toby).

Velocity messen

00:21:53

Nach der Abnahme durch den PO misst man, wieviel Arbeit man geschafft hat — Velocity hilft, Vorhersagen über die wahrscheinliche Performance der Zukunft zu machen (nicht zur Bewertung des Teams — nicht für Personalakten)  — Velocity kann für das Team interessant sein, wenn sie stark abweicht.

Ausblick und Verabschiedung

00:24:43

Es wird Episoden zu Retrospektive, Board und Backlog geben.

005 ~ Daily Stand Up

Heute geht es im Detail um das Daily Stand Up Meeting und die Rolle des Product Owners, der eigentlich in diesem Meeting gar keine Rolle spielen muss. Aber er kann, und da kommt es natürlich wie immer auf das Team an. In der nächsten Episode aus der Reihe der Scrum Basics gehen wir nicht auf ein Meeting ein, sondern auf das Board. Ich freu mich schon drauf!
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Toby Baier
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Alexander Fürstenau

Shownotes folgen.

004 ~ Sprint Planning

Heute startet eine neue Staffel, in der Alexander Fürstenau und ich die einzelnen Meetings des Scrum Zyklus durchnehmen wollen. Wir fangen mit dem ersten Meeting in einem Sprint an, dem Sprint Planning. Wie immer sind wir für Feedback zum Format sehr dankbar! Im Gegensatz zu den ersten drei Episoden, in denen allgmein auf das Thema Agil, agiles Produktentwicklung und den Job als Produktmanager in der agilen Welt eingegangen worden ist, wird es jetzt deutlich spezieller. Wir betrachten das Thema Sprint Planning, bei dem aus dem Product Backlog eine Reihe von Aufgaben für den kommenden Sprint ausgewählt werden. Dabei achten wir darauf, dass die Perspektive des Product Owners immer wieder genauer beleuchtet wird. Es geht um den Ablauf und den Sinn des Meetings, sowie um die Struktur (erst Aufgaben wählen, dann Aufgaben herunterbrechen), und zuletzt auch um die Vorbereitung. Am Ende geht es noch darum, wie lange denn ein Sprint Planning dauern soll, aber wie immer kommt es natürlich darauf an.
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Toby Baier
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Alexander Fürstenau

Ausführliche Shownotes folgen später.

003 ~ Wie wird man Product Owner? mit Roman Pichler

In dieser Episode spreche ich mit Roman Pichler, Autor des einzigen deutschsprachigen Buchs zum Thema "Agiles Produktmanagement". Es geht um Hintergründe von Product Ownern, wo sie herkommen, wie sie zu Product Ownern werden, und wie sie sich weiterbilden können. Dabei kommt natürlich auch viel zur Sprache, was ein Product Owner können muss.
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Toby Baier
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Roman Pichler

Anfang

00:00:00

Gast Roman Pichler () — Produktbezogen — Roman lebt in der Nähe von London — Bücher und Blogs auf Englisch erreichen mehr Leute.

Vorstellung Roman Pichler

00:02:39

Coaching für Product Owner — Hilfe für Organisationen, agil zu werden — Produkte für eigenes Unternehmen (Schulungen — Coaching — Bücher) .

Thema: Wie wird man Product Owner?

00:03:58

Gegenbeispiel: Software-Architekten ohne Vorbereitung zum PO befördern — Es gibt keine Studiengänge zum PO (Breit gefächerte Community mit vielen Hintergründen)  — "Klassische Produktmanager" sind nicht gleich agile Product Owner (betriebswirtschaftliches Wissen ist dennoch sehr wichtig)  — Kommunikation zu Vertrieb und Marketing bei Product Launch — Fachliche vs. disziplinarische Verantwortung: Karriere? — Product Owner Aufgaben sind in klassischen Systemen über mehrere Leute verteilt.

Was bedeutet es, als PO zu arbeiten

00:10:45

(PO ist für den Produkterfolg verantwortlich — PO muss in der Lage und bevollmächtigt sein, Produktentscheidungen zu treffen — PO muss nicht alleine entscheiden — kann und muss sich Hilfe holen um gut informierte Entscheidungen treffen zu können — "PO ist ein agiles Produktmanager" — Produktlebenszyklus begleiten — Product Roadmap erstellen)  — Ein PO ist nicht ein Projektleiter, der Aufgaben verteilt — Certified Scrum Product Owner (CSPO) Kurs — Business Model Canvas — Empowerment / Bevollmächtigung (auch zu wichtigen Stake Holdern "Nein" sagen können)  — Steve Jobs: wichtigster Aspekt der Innovation ist "Nein" zu sagen — In Produktentscheidungen findet man nicht immer einen Konsens, der PO muss entscheiden — Team und Stake Holder in Entscheidungen einbeziehen.

Weiterbildungsmöglichkeiten als PO

00:19:40

Coaching durch z.B. Roman — Schulungen (z.B. zum CSPO) — Lernen von Kollegen, wenn die Organisation bereits agil ist — Bausteine zur Weiterentwicklung (Geschäftsmodell und Strategie — Schaffen der Produktvision — Marktforschung und Ideenvalidierung — Kundenbeobachtung — Wettbewerbsanalyse — Personas)  — PO skill assessment nach Marty Cagan — Roman findet Technological Knowledge nicht so wichtig — "Picasso-eyed-PO: mit einem Auge nach außen, mit dem anderen Auge nach innen schauen" (Roman) — Romans Kunde: Electronic Arts (Physics Engine aus Baustein der Spiele)  — POs sollten wenigstens wissen, was technisch möglich ist, ohne es selbst umsetzen können zu müssen — Entwickler-Team ist wichtig für den technischen Blick — Stake Holder Management (Empathie — zum Sprint Review Meeting einladen — Sprint Retrospektive nutzen)  — Mutig sein (lieber hinterher um Vergebung bitten anstatt vorher zu fragen — nicht auf Empowerment warten, sondern selbst ergreifen)  — Zeitmanagement (Aufgaben des Product Managers sind so vielfältig, dass man gut entscheiden muss, was man tut)  — Zielorientiert arbeiten (Sprint Ziele) .

Wo kommt die Mehrheit der Product Owner her?

00:39:10

Roman sieht es sehr gemischt (klassische Produktmanager — Projektleiter — Business Analysten — Programmierer)  — Alle müssen sich das Empowerment nehmen — Einige können schon einiges, anderes muss immer gelernt werden — Einige Eigenschaften kann man nicht lernen, z.B. Kommunikationsbereitschaft — Fertigkeiten wie "Arbeiten mit User Stories" kann man lernen — Es gibt wenige explizite Product Owner Bücher (Inspired — Lean Startup — Four steps to epiphaniy — Business Model Generation)  — Benutzertests und MVPs können helfen, das Product Backlog zu erarbeiten (Benutzertest — Minimum viable product)  — Verständnis von Scrum und Agile (Iteratives Vorgehen zum gezielten Lernen)  — "Design as if you were right, but test as if you were wrong".

Communities

00:50:13

(Product Camps und Product Tanks)  — UX Community — starke Scrum Master Community — Abschluss mit Bitte um Feedback und Dank.

Nächste Episode, mit Roman Pichler: Mittwoch, 11 Uhr!

Am kommenden Mittwoch um 11 Uhr sendet Relive Radio die dritte Episode der Gesprächsreihe Agiles Produktmanagement, in der ich mit Roman Pichler, dem Autor von Agiles Produktmanagement mit Scrum über Eigenschaften und Fähigkeiten von Product Ownern spreche, sowie über Hintergründe, Werdegänge und Fortbildungsmöglichkeiten. Sei dabei, komm in den Chat, hilf bei den Shownotes!

002 ~ Triagierte Zusammenfassung

Eine knappe Stunde lang erklären Alexander und Toby, was agile Produktentwicklung ist, und dabei gehen sie auf das Wasserfallmodell ein, die Änderungen durch agile Entwicklung, den Rahmen durch Scrum und die Rollen darin. Danach berichten sie vom Product Camp 2013 in Berlin.
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Toby Baier
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Alexander Fürstenau
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Quimoniz
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Mathepauker

Einführung in agile Produktentwicklung

00:04:37

Beschränken auf Softwareentwicklung — "Produkt" heißt: nicht Projekt für einzelne Kunden, sondern Produkt für viele Kunden — Produktbegriff ist streitbar — Marty Cagen — C2C — B2B — "Jetzt ist die Frage: Wie macht man das denn?" (Toby) — Erst: Analysephase (Anforderungsdokument)  — Lastenheft und Pflichtenheft — MRD (Marketing Requirements Document) considered harmful — Prozess: Anforderungsanalyse, Entwicklungsphase, Qualitätssicherung, Auslieferung, Ende — Vergleich: Feedback-Zyklus im Wasserfallmodell mit Wasserzyklus — "Das Wasser fließt nicht mehr zurück, das ist auch schon der Punkt." (Alex) — Das Feedback kommt zu spät, man hat keine Chance mehr, darauf zu reagieren — Man versucht, vorab möglichst viel über das Ergebnis zu wissen, weil Softwareentwicklung so teuer ist — Softwareentwicklung wird immer günstiger, weil Rechner und Systeme günstiger werden — Lochkarten-Systeme waren sehr teuer — Heutzutage haben Smartphones mehr Speicher als die Mondlandungsrechner — COBOL — Erwünscht war eine möglichst genaue Projektion der Zukunft — Die Krux ist, dass man die Zukunft so schlecht vorhersagen kann — Änderungen passieren immer schneller — Erster Kontakt mit agiler Welt für Alex: Scrum Master ca. 2006 — Toby: ArgoUML (Poseidon for UML (GentleWare))  — Ablaufdiagramm — UML Spezifikation — Extreme Programming XP (CRE 28)  — "Embrace Change" von Kent Beck — Extreme Modelling — Das agile Manifest — XP 2000 conference — RUP Rational Unified Process — Coremedia — Product Owner in Scrum sollten nicht gleichzeitig Entwickler sein — Halb Scrum Master, halb Entwickler ist auch ungünstig — Personalverantwortliche sollten auch keine Product Owner werden — Matrixorganisation.

Zusammenfassung: Wasserfall vs agile Produktentwicklung

00:26:58

Am Anfang wird möglichst genau festgelegt, was gebaut werden soll — Misserfolgsquote bei Wasserfall: ca. 80% — "Gerade der Wunsch nach mehr Kontrolle führt dazu, dass Projekte weniger kontrollierbar sind." (Toby) — Beispiel: Kontrolle über das Auto — Die Lösung für dieses Problem ist: agile Produktentwicklung — In agiler Produktentwicklung hat man mehr Kontrolle (durch iteratives Vorgehen — nach jeder Iteration wird Kundenwert geliefert — nach jeder Iteration kann man nachsteuern) .

Scrum 00:31:10

Zyklen mit fest vorgeschriebener Dauer (Sprint) (zwischen einer und vier Wochen)  — Toby arbeitet lieber mit kurzen Sprints: eine Woche — Sprint Planning (erfordert Product Backlog) — Absolut priorisiertes Backlog — Der Product Owner darf die Priorisierung ändern — Im Sprint Planning werden die jeweils obersten Aufgaben aus dem Product Backlog "in den Sprint genommen" — Sprint Backlog (enthält einige User Storys — das Team wählt, wie viele — früher "Commitment", heute "Forecast" — Product Owner darf während des Sprints die Priorität nicht ändern — Der Entwicklungsflow im Sprint soll nicht unterbrochen werden)  — Sprint Review Meeting (Team stellt Sprint-Ergebnis vor — Product Owner macht Abnahme)  — Wichtig ist das Vertrauensverhältnis — Agile Coach — Daily Scrum Meeting "Daily Standup" (Team trifft sich jeden Tag zur Koordination — Jeder sagt: was habe ich zuletzt gemacht, was habe ich vor, was behindert mich)  — "Das Wichtigste ist, zu sagen, dass man Hilfe braucht, wenn man nicht weiterkommt." (Alex) — Sprint Retrospektive (Das Team überlegt, was man im Prozess verbessern könnte — "Das Meeting gehört dem Scrum Master." (Toby))  — Durch iteratives Vorgehen lernt man auf zwei Ebenen: (Fachlich, ob man das richtige baut — Methodisch, wie man effektiver das beste Ergebnis liefern)  — Retrospektiven kann man auch in anderen Situationen anwenden — "Unser Bestes versuchen, die nächste Iteration besser zu machen." (Alex) — Das fertige Produktinkrement sollte nach dem Sprint auch ausgeliefert werden, sonst lernt man nichts.

Scrum Rollen

00:45:13

Krossfunktionales Entwicklungsteam (Backend, Frontend, Qualitätssicherung — alle notwendigen Skills sollten vorhanden sein)  — Test-Driven-Development — Jeder sollte alle Aufgaben übernehmen, die er übernehmen kann — Scrum Master (ist für den Prozess verantwortlich — soll dem Team helfen, sich ständig zu verbessern)  — Ist nicht der Projektleiter — Das Team soll die Aufgaben selber verteilen, i.d.R. im Pull — Rolle: Product Owner (ist dafür verantwortlich, dass das Produkt den maximalen Erfolg hat)  — Ist verantwortlich für das Product Backlog — Leider ist der PO nicht genauer beschrieben (ist sehr von den Umständen abhängig)  — Trägt die fachliche Verantwortung — hat die notwendigen Fähigkeiten dazu (hat sowohl die richtigen Kompetenzen — als auch die Ermächtigung, Entscheidungen zu treffen)  — Es gibt "das eine Buch" von Roman Pichler — 15-minütiges Video von Henrik Kniberg.

Product Camp 2013

00:53:14

Barcamp/Unconference — Kein festes Programm "Unconference", die Teilnehmer schlagen direkt vor Ort Sessions vor — Bei einer Konferenz gibt es ein festes Programm, das von einem Programmkommitee entschieden wird — Bei diesem Product Camp gab es vorab die Möglichkeit, Sessions vorzuschlagen (die Vorschläge wurden aber nicht direkt übertragen)  — Sechs Konferenzräume bei ImmobilienScout — Product Camp <www.productcampberlin.org/> — Zalando hat eine Club-Mate-Theke gesponsort (Bild auf Twitter)  — Barcamp — Circa 180 Teilnehmer — Circa 28 Sessions (von sehr allgemeinen Themen — über Tiefergehendes — bis hin zu sehr speziellen Themen wie Grooming Sessions)  — Teilnehmer haben sich auf die Sessions aufgeteilt ("War das Camp auch was für Coaches?" – Ja!)  — Interessante Leute kennenzulernen war das Zweitwichtigste des Camps — Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft" — Einschlafen-Podcast.

Erste Session Toby: Value Proposition Canvas 01:01:19

Von Ralf Westbrock — Business Modelling Canvas (von Alex Osterwalder)  — Lean Canvas von Ash Maurya — Lean Startup — Fokussierung auf Kundensicht und Zielgruppe — Nicht als Erstes auf die Lösung fokussieren, sondern auf Kunden und deren Probleme.

Erste Session Alex: Gibt es in zehn Jahren noch Scrum?

01:06:29

Halbe Stunde "Kurzvorstellungen" — Wenig Zeit für das Thema — Hoffentlich gibt es dann keine Titel mehr (Junior, Senior, Associate)  — "Wir befürchten, dass es Organisationen auch noch in zehn Jahren gibt." (Alex).

Zweite Session Toby: Work more, meet less

01:08:09

(Katrin Dreyer — und Lydia Grawunder)  — Sehr guter Vortrag über Discovery und Grooming mittels Design Thinking und Game Storming — Game storming für Toby nicht neu, schon bei XING gelernt — Trotzdem toller Vortrag — Rainer Gibbert.

Zweite Session Alex: konkretes Problem

01:11:42

Schon die Formulierung der Session hat Alex aufgeregt — Im Team waren Mitglieder mit unterschiedlichem Output — "Wie kann ich positive Competition in das Team bringen?" — Alex hat argumentiert, dass das Team nicht gegeneinander ausgespielt werden sollte — Gamification — Sie führt unter Entwicklern eher dazu, dass sie auf die Competition achten, nicht auf das Produkt — Jenkins Plugin Sonar — Code Metriken sollten nur für das Team da sein, nicht für externe — "Sobald irgendein Manager die Zahlen nutzt, um Teammitglieder zu bewerten, das macht man nicht, das ist falsch." (Toby) — Vergleich von Zahlen oder Velocity führt zu kontraproduktivem verstecktem Minderleistungsvorwurf — Rückgriff auf Scrum: Velocity ist die mittlere Summe der geschafften Aufgaben pro Sprint — Bestrafung für "Build kaputtmachen" — USB Raketenwerfer — Er trifft nicht, ist aber lustig — Vorschlag von Alex zur Lösung des Problems: Werte ermitteln.

Dritte Session (gemeinsam): How to convince your manager...

01:20:31

Missverständnis: es ging um den Pitch, nicht um Einführung von "agile" — Schwierige Diskussion, typische Barcamp Session — Ulrike Gruel — XING — Soll man lügen, um den Pitch zu gewinnen? — Schampusflaschen, um Manager zu beeinflussen — Die Frage, wie man der Zahlenbeschönigung von Konkurenzprojekten gleichauf kommen kann, konnten sie nicht lösen — "Agile Projekte sind nicht notwendigerweise schneller fertig als Wasserfallprojekte, aber die Wahrscheinlichkeit, dass was Sinnvolles dabei rauskommt, ist größer." (Toby) — Der Scrum Guide (und dessen Aktualisierung) .

Vierte Session Toby: Grooming

01:27:26

Bisschen aufgeregt, weil die Latte hoch gelegt war — Toby war vergleichsweise wenig vorbereitet — Thema: Wie macht man Grooming Sessions? — Früher: Triage, um User Stories für die Estimation vorzubereiten — "Fertig triagierte Storys" — Barney Stinson aus "How I Met Your Mother": man muss sich eigene Wörter ausdenken (Barney Stinson)  — "Man muss auch Wörter ausdenken können." (Toby zitiert Barney) (in "How I Met Your Mother" S02E14)  — Erst werden Storys besprochen, am Ende gegebenenfalls geschätzt — Gewünschtes Ergebnis des Groomings: besser gefülltes Product Backlog mit geschätzten Storys — Risiko und Komplexität gegen Kundenwert abschätzen können — Riskante, unverstandene Storys sollten schnell (max. 2 Tage) analysiert werden ("Evaluate" Stories)  — Die Session war ein Brainstorming zum Thema Grooming mit drei Listen (Was wünscht man sich aus einem Grooming? — Was muss man dafür tun? — "What can go wrong?")  — Toby möchte einen Blogbeitrag zu dem Thema schreiben und anschließend eine Episode dazu aufnehmen.

Vierte Session Alex: Kanban auf Portfolio Level

01:36:44

Kann Kanban die Zahl der Produkte/Ideen reduzieren? — Nach einer halben Stunde: Was ist eigentlich ein Portfolio? (David Joyce – How Kanban Helps us Move Beyond the Traditional PMO to 21st Century Portfolio Management) .

Podojo Sessions

01:38:35

Stefan Haas (PO Dojo <www.podojo.com>)  — Shu ha ri — Skype Channel immer Donnerstags um 14:30 (MESZ) — Jurgen Appelo macht Google Hangouts — Motto "Lurkers are always welcome." — Thema: Product Owner Competency (Folien:)  — Brainstorming ("Ein Product Manager muss wie Google Maps sein – reinzoomen und rauszoomen" (Zitat Vlore Kryeziu))  — Vlore Kryeziu)  — Eigentlich muss man Google Earth sein, man darf nur nicht die Orientierung verlieren — Oder man muss wie ein Krieger sein, oder wie ein Tänzer — Schwierig, zwischen Eigenschaften und Skills zu unterscheiden — Schwer messbare Skills (Humor — Authorität)  — Man muss A/B-Tests durchführen können, und das kann man lernen — Anwendungsfälle einer Competence Map (Selbsteinschätzung — Personalsuche — "es anderen erklären können" — hilft bei Delegation Poker)  — Management 3.0 (Management 3.0: Leading Agile Developers, Developing Agile Leaders)  — Stufen der Delegierung: Tell, Sell, Consult, Agree, Advice, Inquire, Delegation — Beispiele für Delegation Poker (Auswahl einer Produktvision)  — Delegation Poker in ausgedachten Szenarien üben ist schwierig (wenn das Szenario nicht klar ist, funktioniert das Spiel nicht)  — Delegation Poker kann man transitiv spielen — MongoDB — MySQL — "Wann immer eine Frage mit 'wie' beginnt, ist das ein Hinweise, dass die Frage vom Team beantwortet werden muss." (Alex) — Gehört der Interaction Designer zum Team? — Delegation Poker ist spannend und bringt zwei Werte: (erstens: man spricht darüber — zweitens: das Ergebnis ist dokumentiert)  — Das Ergebnis kann später geändert werden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern — Beispiel: Elektrozaun anfassen (aus Jurgens Buch)  — Beispiel: Wasserlinie beim Schiffsrumpf.

Fazit des Tages und O-Töne

02:03:43

Es folgen O-Töne — "Es war ein super Tag." (Toby) — Podcasten hilft beim Erinnern — Abschied.

O-Ton Rainer Gibbert, Daniel Neuberger, Christoph

02:04:59

(Und ab! ("Go For it – nicht lange schnacken, machen.")  — "Ship it" — Tofis Schwimmlehrer "Und ab!"# — ImmoNet.

O-Ton Alexander Fürstenau

02:06:08

Es gibt ganz viele Leute, die "agil" lernen wollen, es aber nicht sind (nicht das richtige Mindset haben).

O-Ton Stefan Haas 02:06:55

Value Proposition Map war sehr gut (Empathie zum Verstehen der User — Starker Bedarf für Product Owner Competence Model)  — HR (Human Resources) Bereich — Creative Commons — "Wieso gehen Grooming Sessions schief?" war lustig.

O-Ton Alexander Benker 02:08:27

"Du bist nicht allein." (Alexander).

O-Ton Markus Hippeli 02:09:10

(Berliner PO Szene ist super!)  — "Hamburger sind auch nicht ganz dumm" (Markus).

O-Ton Michael Nordmeyer 02:09:42

"Mein EIndruck ist, dass die Leute hier wesentlich konservativer sind als auf anderen Barcamps." (Michael) (verschlossene Türen — Unterschrift für WLAN — Keine Getränke in den Vortragsräumen erlaubt)  — Michael war schon auf vielen Camps.

O-Ton Lydia Grawunder 02:11:17

Gutes Feedback war super, alle Leute haben es geliebt — Der gleiche Vortrag stieß intern auf nicht so gute Resonanz — Leider von den Sessions nicht viel mitbekommen (Lydia war Volunteer und hat bei der Durchführung des Camps mitgeholfen) .

O-Ton Achim Grunwald

02:13:10

Hat Spaß gemacht, nächstes Jahr gerne wieder.

O-Ton Heike Röttgers 02:13:33

Nächstes Jahr lieber zwei Tage — Grooming ist nicht nur für Top Prios, sondern man kann auf Epics vorgreifen.

O-Ton Dirk Bartels 02:14:14

Konzept Open Knowledge — Road Map — "Ich fand es sehr bereichernd für mich, und ich hatte auch das Gefühl, dass die Leute bereichert waren." (Dirk).

Ende

02:16:17

001 ~ Produktmanagement in der agilen Welt

In der ersten Episode der Gesprächsreihe über Agiles Produktmanagement spreche ich mit Victoria und Bernd Schiffer, die nicht nur seit vielen Jahren als agile Entwickler, Coaches und Produktmanager leben, sondern sogar ihre Hochzeit und ihr Auswandern nach Australien mit Kanban organisiert haben.
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Toby Baier
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Victoria Schiffer
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Bernd Schiffer
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Simon Waldherr
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Mathepauker
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Quimoniz

Anfang

00:00:00

Begrüßung und Vorstellung Victoria und Bernd Schiffer — Gast Victoria — Real Estate .com — Iteration Manager — Scrum-Master — Delivery-Manager — Vorher war sie bei Xing Produkmanagerin und Software Engineer — Software Engineer — Gast Bernd — Freelancer — Seine Firma Bold Mover — vorher Consultancy — Er beschäftigt sich seit ungefähr zwölf Jahren mit agilem Produkmanagement — Einschlafen-Podcast — Bigpoint GmbH, Technikabteilung — Toby war vorher auch Produktmanager bei Xing (in der gleichen Gruppe wie Vicky) (davor Entwickler) .

Agilisten waren vorher oft Entwickler

00:03:47

Agiles Coaching — Product Owner Szene ist schwächer als Scrum Master Szene — Linked.in Groups — Roman Pichler — Henrik Kniberg — Pichlers Buch Agiles Produktmangement — Das von Toby synchronisierte Video "Agile Product Ownership in a nutshell" — Jeff Pattons Story Maps — Marty Cagan — Eric Ries — Ash Maurya — Lean Startup (Running Lean — eher für Entrepreneurs) .

Was bedeutet "Lean"

00:08:34

Toyota Production Management "Lean Thinking" aus den 1940ern — Agile aus den 1990ern — Scrum '95,'96 — Kniebergs Exkursion zu den Toyota-Werken (Toyota macht in der Software interessanterweise eher Wasserfall)  — Wasserfallmodell — Das agile Manifest von 2001 — Value Sream Mapping (Wertstromanalyse) — Muda/Waste-Vermeidung — Ein Prinzip: Simplicity/Einfachheit — Puristen — "Scrum is an intentionally incomplete framework." (Toby zitiert Jeff Patton) — Bernds Agile-Management-Patterns Kurse — Build-Measure-Learn gehört zum Produktmanagement — Technische Exzellenz (und alle arbeiten gemeinsam sind die wichtigsten Pfeiler des agilen Entwickelns) .

Lieblingssätze im Agilen Manifest

00:14:16

(Vicky findet den ersten Punkt "Individuals and Interactions over tools and processes" am wichtigsten)  — Bessere Kommunikation führt zu besserer Software (ermöglicht Responding to Change)  — Bernd hat keinen Lieblingssatz (es ist zu individuell pro Kunde / Situation)  — Bernds Lieblingsprinzip: "Simplicity--the art of maximizing the amount of work not done--is essential." — Tobys Lieblingssatz: "Responding to change over following a plan" — Requirements Document (Pflichtenheft) — QA (Quality Assurance) — Following a Plan — Eliminating the waste (Verschwendung) — Kanban — Toby arbeitete in Rapid-Response-Team.

Scrum oder Kanban?

00:19:41

Macht man in Produkt-Teams eher Scrum und in Maintenance Teams eher Kanban? (Scrum — Kanban)  — Vicky: "Sowohl als auch" — No-Estimates Diskussion (Blog über No Estimates)  — Vorhersagbarkeit ohne "Estimates", bspw. Iterativ mit Budget — Wie immer: es kommt drauf an, was man erreichen möchte — "Hauptsache ihr achtet darauf, dass ihr irgendwo Platz habt, euren Plan anzupassen" (Toby) — Three contraints (Randbedingungen) (regelmäßig Produkte fertig stellen — Den Kunden zufrieden stellen, "delight the customer" — kontinuierlich verbessern)  — Personal Kanban — Portfolio Kanban — Bernd: Teams wechseln häufig von Scrum nach Kanban oder anders herum — Kanbans WIP limits (WIP = work in progress) — Jemandem, der Kanban machen will, sollte man kein Scrum verkaufen — Retrospektive (wird oft bei Kanban vergessen)  — Operation Reviews — David Anderson (Lessons in Agile Management: On the Road to Kanban by David J. Anderson, Alan Shalloway and Stephen Denning (Aug 2, 2012))  — "Lernen unterschiedliche Dinge zu messen um zu lernen" (Bernd) — "Whatever floats your boat" (Bernd) (Erklärung im Wiki) .

Product Owner-Rolle in Scrum oder Kanban

00:30:25

Kanban hat keine Anforderung an die Rollen (nimmt was da ist, PO ist nicht erforderlich)  — Visualisieren des Value-Stream — In Scrum ist ein Product Owner vorgeschrieben (inklusive fester Rollenbestandteile als "Owner")  — PO-Rolle aus Scrum geht genau so in Kanban.

Woher kommt der Wunsch in Firmen, ins Agile zu wechseln?

00:33:13

Meist kommen Anfragen von Sandwich-Managern "Head of Development" — "Du hast einen Haufen Produktmanager" (Bernd) (natürlich nicht negativ gemeint)  — Was heißt die Rolle eines Produktmanagers (und was ist eigentlich ein Produkt?)  — Produktmanager schaffen im agilen Umfeld häufig viel mehr als im Wasserfall — Der Kollaborationsmoment, das direkte Feedback wurden schnell klar und geliebt — Die Sorge, Kontrolle zu verlieren, weicht schnell der guten Erfahrung, viel mehr zu schaffen — Ideenentwicklung und Entscheidungen — Vertrauensgewinn — im Agilen hat man mehr Kontrolle, weil man viel schneller nachjustieren kann — Investitionsentscheidungen anhand der Information, was am Ende herauskommt (kann man bei komplexen Produkten sowieso nicht)  — Wartung — "Save-my-Ass Policy" (Toby).

Gibt es Projekte, in denen Wasserfall sinnvoll ist?

00:43:42

kurze 3-4 Wochenprojekte können evtl. auch als Wasserfallprojekt durchgezogen werden (Toby) — Das Logo von Bernds Firma Bold Mover wurde auch agil entwickelt (täglich gingen Mails hin und her)  — "Landing Page" — Man sollte sich vorher über das Mindset im Klaren sein — "Du kannst nicht agil machen, du kannst nur agil sein" (Bernd) — Toby dachte an Projekte, bei denen im Voraus schon alles klar ist (es fällt ihm aber kein Beispiel ein)  — Sobald man im agilen Mindset ist, macht man alles agil — "Agil ist kein Selbstzweck" (Bernd) — Wenn man gute Erfahrung im Agilen gemacht hat, warum sollte man es dann noch anders machen? — Vicky wüsste gar nicht mehr, wie man "Wasserfall" machen sollte (ist gar nicht schwer, außer man macht RUP)  — Vicky empfiehlt, einfach mal auszuprobieren.

Personal Kanban: agiles Heiraten

00:52:10

Küche in Hamburg, Schränke mit Post-Its beklebt — Heirat in vier Spalten Kanban (Backlog ,Todo, Doing, Done) — Reviews auf Produkt-Ebene — Bernd musste die Einladungen machen, VIcky hat ihn getrieben — Kanban machte den Fortschritt besser sichtbar und für beide einfacher zu erkennen — Stand Up nicht nötig, sie waren eh die meiste Zeit in der Küche (sehr hohe Transparenz)  — Nicht nur die Hochzeit, sondern auch die Auswanderung nach Australien lief über Kanban (noch viel mehr Karten als bei der Hochzeit)  — Personal Kanban sollte man in einem Raum machen in dem man oft ist/vorbei kommt — Auch Personal Kanban Iterationen planen, z.B. "Visum" — Erst war geplant, die Möbel auf eBay zu verkaufen — Glücklicherweise merkten sie frühzeitig, dass sie nicht alle Möbel auf eBay stellen können — Umplanung auf Hausflohmarkt statt eBay — Personal Kanban war erfolgreich ("Wir sind in Australien, wir haben geheiratet..." (Bernd))  — Die Rolle des Produktmanagers wurde untereinander aufgeteilt — "Produktmanagement at it's best" (Victoria).

Verabschiedung

00:59:59

Das Podcast-Logo ist von Michael, vielen Dank!

Agile Product Ownership in a nutshell – kurz und bündig auf Deutsch

Ich habe das Video „Agile Product Ownership in a nutshell“ von Henrik Kniberg synchronisiert. So können deutsche Muttersprachler dieser außerordentlich guten, sehr kompakten Darstellung besser folgen. Es ist der Inhalt einer ganztägigen Schulung für Scrum Product Owner, komprimiert auf eine Viertelstunde. Es lohnt sich also, das Video mehrfach zu schauen. Ich habe beim Synchronisieren gemerkt, dass ich einige Details beim bisherigen Sehen des Videos übersehen hatte.

Ich habe für die Synchronisierung die Untertitel von Corinna Baldauf verwendet, danke Corinna!